Lerntipps: Was dir in der Prüfungszeit wirklich hilft


Das QV steht vor der Tür und eines ist klar: Die Prüfungszeit kann ganz schön anstrengend sein. Viel Stoff, wenig Zeit. Da fragt man sich oft, ob es überhaupt noch möglich ist, den Stoff aus drei Jahren auswendig zu lernen. Doch mit der richtigen Vorbereitung und einer Lernstrategie, die zu dir passt, ist das sehr gut machbar. Deshalb haben wir die besten Lerntipps zusammengestellt und unsere Lernenden gefragt, was ihnen persönlich hilft. 

Die besten Lerntipps unserer Lernenden

  • Ein simpler aber oft unterschätzter Tipp von einer Lernenden: Im Unterricht aufmerksam zuhören. Wenn du im Unterricht aktiv mitdenkst, kannst du Fragen stellen und den Stoff schneller verstehen. Dann musst du zuhause nicht alles von Grund auf lernen.
  • Zudem wurde empfohlen, den Stoff auf mehrere Tage zu verteilen. Gerade bei umfangreichen Themen kann das ein echter Vorteil sein. Du verschaffst dir so einen Überblick und kannst in Ruhe das Thema durcharbeiten.
  • Eine Lernende tauscht gerne Zusammenfassungen mit ihren Kolleg:innen aus. Das spart Zeit, bringt neue Perspektiven und hilft zu erkennen, ob man vielleicht ein Thema vergessen hat. Wer gemeinsam lernt, kann sich gegenseitig unterstützen und vom Wissen der anderen profitieren.
  • Auch das Lernen an der frischen Luft wurde angesprochen. Die Kombination aus Abwechslung, Tageslicht und Tapetenwechsel sorgt für neue Energie und hilft, sich besser zu konzentrieren. Eine gute Möglichkeit, aus der gewohnten Umgebung auszubrechen – sei es auf einer Parkbank oder im Garten.

Weitere bewährte Lernmethoden

Neben den persönlichen Erfahrungen unserer Lernenden gibt es einige Strategien, die sich in der Praxis durchgesetzt haben. Eine davon ist es, realistisch zu planen. Ein überladener Lernplan ist oft nicht motivierend. Besser ist es, kleine Schritte zu setzen und Pausen zwischen den Einheiten einzuplanen.

Für Pausen während des Lernens ist die Pomodoro-Technik eine gut geeignete Methode: 25 Minuten lernen, 5 Minuten Pause. Diese Struktur hilft, die Konzentration aufrechtzuerhalten, ohne sich zu überfordern. Das kann zudem gut mit einem Belohnungssystem kombiniert werden: Gönn dir während deiner Pause einen kurzen Aufenthalt an der frischen Luft oder einen Snack, den du gerne magst.

Auch der Lernort kann eine wichtige Rolle spielen. Wer zu Hause leicht abgelenkt wird, sollte Alternativen ausprobieren. In der Bibliothek, im Café oder im Freien lernt es sich oft mit frischer Energie. Zudem kann es in einer Bibliothek sehr motivierend sein zu sehen, dass alle um dich herum in der gleichen Situation sind. Auf unserer Website findest du hier einen Artikel mit konkreten Lernorten in Winterthur, die wir empfehlen.

Statt alles nur durchzulesen, kann es helfen, sich selbst abzufragen oder die Inhalte anderen zu erklären. So merkt man schnell, was man schon kann – und was noch nicht. Regelmässige Wiederholungen in sinnvollen Abständen festigen das Gelernte im Langzeitgedächtnis.

Finde deinen Weg und hole dir Unterstützung

Was du nie vergessen darfst:  Pausen sind notwendig, auch wenn die Zeit knapp ist. Dein Kopf braucht Zeit zum Verarbeiten. Gönne dir Bewegung, frische Luft, ausreichend Schlaf und auch mal eine bewusste Auszeit. So bleibst du konzentrierter und gehst erholter an die Prüfung.

Das Wichtigste: Lernen ist individuell. Was bei anderen funktioniert, muss nicht automatisch auch bei dir funktionieren – aber es lohnt sich, verschiedene Dinge auszuprobieren. Wenn du rechtzeitig anfängst, dir selbst treu bleibst und auf einen gesunden Ausgleich achtest, kommst du gelassener und selbstbewusster durch die Prüfungszeit.

Wenn du zusätzlich Unterstützung brauchst, helfen dir unsere Vorbereitungskurse weiter. Der Kaufmännische Verband Winterthur bietet gezielte QV-Kurse an in Rechnungswesen und in den Wirtschaftsfächern. Die WSKVW führt einen Vorbereitungskurs in Mathematik durch. Alle Informationen zur Anmeldung findest du hier.



Infoveranstaltung Forschungsprojekt Portfolio


Präsentation der Infoveranstaltung zum Forschungsprojekt Portfolio (EFZ24er-Klassen) vom 02.04.2025

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Lernen durch Erleben: So laufen die Fokuswochen in der neuen KV-Lehre ab


Die neuen Fokuswochen bringen Abwechslung in die kaufmännische Lehre. Vom Gründen eines Startups bis zur Organisation einer Kunstführung – die Lernenden können ihr Wissen in realitätsnahen Projekten anwenden. Dabei entwickeln sie ihre fachlichen, sozialen, personalen und methodischen Kompetenzen weiter. Im folgenden Text erzählen die Lernende Milena Romer und der Prorektor Pascal Renggli, wie sie die ersten vier Fokuswochen erlebt haben.

Drei Schüler und Schülerinnen, die zusammen an einem Tisch vor einem Laptop sitzen.

 

 

 

 

 

 

Die ersten drei Semester der neuen kaufmännischen Lehre sind vorbei. Im Sommer 2023 sind die ersten KV-Lernenden nach neuer Bildungsverordnung in die Lehre gestartet. Zu den Neuerungen gehören unter anderem die schulintern entwickelten, interdisziplinären Module, die «Fokuswochen» genannt werden. Während der gesamten Lehre gibt es sechs solcher Fokuswochen – die ersten vier sind nun vorbei. Deshalb ziehen wir mit dem Prorektor Pascal Renggli und der Lernenden Milena Romer ein Zwischenfazit:

Ein Startup gründen und neue Praliné-Sorten entwickeln

In der ersten Fokuswoche tauchten die Lernenden in das Planspiel «EcoStartup» ein. In dieser Wirtschaftssimulation gründeten die Lernenden in Gruppen ein fiktives Unternehmen und erprobten, welche Auswirkungen ihre selbst getroffenen Entscheidungen auf das Unternehmen hatten. So erlernten sie spielerisch betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse und konnten diese direkt umsetzen. Milena Romer sagt, dass ihr diese Woche bislang am meisten Spass gemacht hätte: «Es war spannend, zu erproben, wie ein Startup aufgebaut ist. So etwas habe ich vorher noch nie gemacht.»

In der zweiten Fokuswoche bekamen die Lernenden die Aufgabe, für einen lokalen Confiseur-Betrieb fiktive Beratungsgespräche zu führen sowie eine neue Praliné-Sorte vorzuschlagen. Dieser Vorschlag musste sich auf selbst durchgeführte Kundenumfragen stützen. Parallel dazu erstellten sie einen Podcast, in dem sie der Zuhörerschaft erklärten, auf was es beim Erstellen einer Umfrage ankommt. Auf diese Weise konnten sie das Erlernte nochmal aus einer anderen Perspektive beleuchten.

In der dritten Fokuswoche organisierten die Lernenden in Gruppen eine Kunstführung im öffentlichen Raum und übten sich somit auf fachlicher Ebene im Projektmanagement. Mit der Präsentation eines Kunstwerks vor Ort trainierten die Lernenden zudem ihre Auftrittskompetenzen.

In der vierten Fokuswoche erstellten die Lernenden ein Kommunikationskonzept sowie ein Werbevideo, um eine selbsterfundene Internetplattform zu vermarkten. Dabei mussten sie ein spezielles Angebot für ein englisch- oder französischsprechendes Zielpublikum einbauen.

Überfachliche Kompetenzen stärken

«Einerseits sollen die Lernenden in den Fokuswochen ihre fachlichen Kompetenzen erweitern und realitätsnah einsetzen können. Andererseits sind die Aufgaben so gestellt, dass sie sich auch in den überfachlichen Kompetenzen (Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenzen) weiterentwickeln können,» sagt Pascal Renggli. Um die eigene Entwicklung zu reflektieren, setzen sich die Lernenden für die Fokuswochen Ziele, deren Erreichung sie im Anschluss überprüfen. Die Schule legt dabei die Schwerpunktthemen der Reflexionen fest. In der ersten Reflexion der Fokuswochen eins und zwei lag der Schwerpunkt auf der Sozialkompetenz «Zusammenarbeit im Team». In der zweiten Reflexion der Fokuswochen drei und vier ging es um die eigenen Stärken in der Auftrittskompetenz.

Milena Romer bestätigt, dass sie sich in diesen zwei Bereichen persönlich stark weiterentwickeln konnte: «Wir haben gelernt, gut im Team zusammenzuarbeiten. Dazu gehörte zum Beispiel, verschiedene Ansichten zu akzeptieren und einen gemeinsamen Nenner zu finden, so dass am Ende alle zufrieden waren. Zudem mussten wir jeweils viele Aufgaben in kurzer Zeit erledigen, weshalb wir diese gut priorisieren und untereinander aufteilen mussten.» Auch ihre Auftrittskompetenzen habe Milena Romer in den Fokuswochen stärken können: «In jeder Fokuswoche gab es in irgendeiner Form eine Präsentation oder einen Auftritt. Die Kompetenzen, wie zum Beispiel selbstbewusstes Auftreten, deutliches und klares Sprechen, Blickkontakt halten, kann ich nun auch in meinem Arbeitsalltag gut einsetzen.»

Unerwartete Ergebnisse

«Das Spezielle an den Fokuswochen im Vergleich zum Regelunterricht ist, dass in jedem Projekt mehrere Fachbereiche ineinander spielen und dass die Aufträge sehr offen formuliert sind,» sagt Pascal Renggli. Es sei ein Teil der Aufgabe, dass sich die Lernenden in einer komplexen Situation selbst zurechtfinden. Die Lehrpersonen stehen während den Projektwochen als Coaches unterstützend zur Seite. Milena Romer sagt dazu: «Zuerst war es herausfordernd, dass die Aufgaben so offen gestellt wurden. Wir mussten uns viel Hintergrundwissen selbst erarbeiten. Das war zeitaufwändig. Das Gute daran war aber, dass wir viel Eigenverantwortung übernehmen, selbst Entscheidungen treffen und eigene Ideen einbringen konnten. So waren wir am Ende eines Projekts immer stolz auf uns und darauf, was wir geschafft hatten.»

Pascal Renggli ergänzt: «Es ist erfreulich, wie gut sich die Lernenden in die Themen eindenken und sich bei der Umsetzung engagieren.» So kamen bei jeder Gruppe unterschiedliche und zum Teil auch unerwartete Ergebnisse heraus. Die Qualität der Projektarbeiten sei bis jetzt, laut Renggli, sehr gut gewesen.

So geht es weiter

In der fünften Fokuswoche werden die Lernenden in die Rollen von Verkäufern und Verkäuferinnen sowie Kunden und Kundinnen schlüpfen, um Verkaufsgespräche in der Landessprache oder in Englisch zu üben. Diese Fokuswoche soll unter anderem zur Vorbereitung für die mündlichen QV-Prüfungen im Handlungskompetenzbereich D dienen, der sich thematisch dem «Gestalten von Kunden- und Lieferantenbeziehungen» annimmt.

In der sechsten Fokuswoche wird erneut die Unternehmenssimulation «EcoStartup» zum Einsatz kommen, wie bereits in der ersten Fokuswoche. Dieses Mal wird aber auf einem höheren Niveau gespielt. Die Lernenden werden zum Beispiel mehr Kennzahlen berechnen und Statistiken aufstellen müssen, um Investoren von ihrem Unternehmen zu überzeugen.



Neue Leitung für das Prorektorat an der Wirtschaftsschule KV Winterthur


Pascal Renggli und Andrea Lüönd haben ab dem 1. Februar 2025 die zwei neu geschaffenen Prorektoratsstellen an der Wirtschaftsschule KV Winterthur übernommen. Sie ersetzen damit die vorherige Prorektorin Daniela Näf, welche pensioniert worden ist. Im Doppelinterview stellen sich die beiden neuen Leitungspersonen vor und erzählen, worauf sie sich besonders freuen und welche Herausforderungen sie angehen möchten.

Die neue Leitung für das Prorektorat: Andrea Lüond und Pascal Renggli

Worauf freuen Sie sich am meisten als neuer Prorektor bzw. als neue Prorektorin der Wirtschaftsschule KV Winterthur?

Andrea Lüönd: «Ich freue mich darauf, neue Aufgaben zu übernehmen, spannende Menschen kennenzulernen und einfach auch wieder einmal zu lernen. Ich kenne unsere Lehrgänge aus Sicht der Lehrperson seit vielen Jahren. Den neuen Wirkungsbereich und den damit verbundenen Perspektivenwechsel finde ich spannend.»

Pascal Renggli: «Das geht mir genauso. Auf die Zusammenarbeit mit einem hervorragenden Sekretariatsteam und mit meinen Schulleitungskolleginnen freue ich mich ausserordentlich. Daneben empfinde ich es als eine Bereicherung für Lehrpersonen und Lernende eine Ansprechperson zu sein.»

Welche Herausforderungen sehen Sie und wie möchten Sie diese angehen?

Renggli: «Die WSKVW befindet sich in einem dynamischen Umfeld, das laufend Veränderungen unterworfen ist. Die Umsetzung dieser Veränderungen, zum Beispiel die neue Bildungsverordnung 2023 in der kaufmännischen Grundbildung oder die Herausforderungen, welche BYOD (Bring Your Own Device) für unsere Lernenden und Lehrpersonen mit sich bringen, können wir mit einer stärkeren Zusammenarbeit einfacher bewältigen.»

Lüönd: «Ich schaue gespannt auf den Sommer 2026, wenn die ersten Lernenden der Berufsmaturität nach neuer Bildungsverordnung abschliessen werden. Auch die Revision der Ausbildung der Fachleute Kundendialog wird viele Neuerungen bringen. Veränderungen sind immer auch mit Unsicherheiten verbunden und diese als Team meistern zu können, ist eine grosse Herausforderung. Wir versuchen ruhig zu bleiben und vertrauen auf die Erfahrung und die Unterstützung der Lehrpersonen wie auch der Verwaltung.»

Was waren die wichtigsten Stationen in Ihrem Leben, die Sie auf die neue Stelle als Prorektor bzw. als Prorektorin vorbereitet haben?

Lüönd: «Jede Begegnung mit Menschen – seien es solche im Schulhaus, in Vereinen wie auch privat – hat mir sicher geholfen, andere Menschen und ihre Bedürfnisse besser zu verstehen. Beruflich war ich zehn Jahre Vorstand der Fachgruppe Deutsch, Mitglied im Vorstand des Konvents sowie in zahlreichen Projekten involviert, sodass ich bereits oft mit den Aufgabenbereichen der Prorektorin in Kontakt gekommen bin.»

Renggli: «Sehr wertvoll für die Vorbereitung auf die neue Stelle als Prorektor ist, soweit ich das zu diesem Zeitpunkt beurteilen kann, meine Arbeit als Co-Projektleiter der Umsetzung der neuen Bildungsverordnung für Kaufleute an der WSKVW, meine langjährige Erfahrung in der Qualitätsentwicklung der Schule und die letzten 18 Monate, in denen ich die Schulleitung mit 20 Prozent unterstützen durfte.»

Was unternehmen Sie gerne in Ihrer Freizeit als Ausgleich zum Job?

Renggli: «Wir treten die Stelle als Prorektor:in je im 70%-Pensum an. Als Elternteile von je zwei Kindern sind wir drei Halbtage mit Betreuungsaufgaben beschäftigt.

Die Zeit mit der Familie erdet mich und gibt mir viel Kraft für die beruflichen Herausforderungen. Ein wichtiger Ausgleich ist für mich auch das Klettertraining und die Zeit in der Natur. Beides ist eine gute Vorbereitung für die seltenen Gelegenheiten, Bergabenteuer zu erleben.»

Lüönd: «Nebst dem Familienalltag versuche ich, so viel Zeit wie möglich draussen unterwegs zu sein, sei es mit der Familie, Freunden oder zum Laufen, ich brauche Bewegung. Wenn die Beine dann müde sind, lese ich ein gutes Buch.»



Zwischen Erinnerungen und neuen Wegen – Abschied von Daniela Näf als Prorektorin der WSKVW


Nach 13 Jahren engagierter Arbeit verabschiedet sich unsere Prorektorin Daniela Näf in die wohlverdiente Pension. Mit viel Dankbarkeit und schönen Erinnerungen blickt sie auf ihre Zeit an der WSKVW zurück – geprägt von wertvollen Begegnungen, gemeinsamen Herausforderungen und unvergesslichen Momenten. Im Interview spricht sie über ihre schönsten Erinnerungen, was sie vermissen wird und was sie sich für die Zukunft wünscht. 

Daniela Näf, ehemalige Prorektorin der WSKVW

Auf was freuen Sie sich in Ihrem neuen Lebensabschnitt am meisten?

«Es gibt sehr vieles, worauf ich mich freue, und das steht vor allem im Zusammenhang mit dem Gefühl oder zumindest mit der Hoffnung, «ganz viel Zeit zu haben»: So freue ich mich darauf, «grenzenlos» Zeit zu haben fürs Zusammensein, fürs Reden, fürs Zuhören, fürs Lachen, fürs Philosophieren, fürs Kochen und Essen mit meiner Familie und meinen mir wichtigen und lieben Menschen. Fürs Lesen, fürs Bergwandern, fürs Träumen, fürs Geniessen, für neue Begegnungen – kurzum: Zeit, um mich auf das einzulassen, was der Moment gerade mit sich bringt.»

Was werden Sie am Arbeitsleben vermissen?

«Ich denke, mir wird die schöne Gewohnheit fehlen, morgens in die Schule zu kommen, die mir lieb und wichtig gewordenen Mitarbeitenden und Lernenden zu sehen, ein kurzes Schwätzchen hier, ein Lachen da, und dann gespannt den Arbeitstag anzupacken und dabei nicht zu wissen, was dieser noch so alles mit sich bringt. Ebenso werde ich wohl die schönen Gefühle der Erleichterung, der Dankbarkeit und der Zufriedenheit vermissen, die sich einstellen, wenn gemeinsam gute, sinnvolle, kreative, manchmal unerwartete und befriedigende Antworten auf Fragen und Lösungen für grössere Herausforderungen gefunden worden sind.»

Was ist Ihnen als Prorektorin als besonders schön in Erinnerung geblieben?

«Ich habe jede Menge schöner Erinnerungen … Und diese sind verbunden mit den vielen unterschiedlichen Menschen, mit denen ich in irgendeiner Weise und in ganz unterschiedlichen Situationen zu tun haben durfte und die mein Leben unglaublich bereichert, lebenswert und sinnhaft gemacht haben.»

Was möchten Sie Ihren Nachfolgenden mit auf den Weg geben?

«Ich wünsche ihnen, dass sie mutig, offen, motiviert, engagiert, hilfsbereit, lustvoll, zuversichtlich und auch mit einer grossen Portion Gelassenheit ihren Weg gehen und dabei mit ganz vielen Menschen in konstruktiver, wohlwollender Atmosphäre ganz viel bewegen, gestalten, erleben, teilen, und geniessen dürfen.»



Infoveranstaltung QV EFZ und BMZ 2026 (betrifft KV-Lernende)


Präsentation der Infoveranstaltung QV EFZ und BMZ (KV-Lernende) vom 29.01.2025

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Mehr Zufriedenheit im Leben dank positiver Psychologie


Im Sommer 2024 startete an der Wirtschaftsschule KV Winterthur der zweite Durchgang des Freifachkurses «Positive Psychologie». Der Kurs richtet sich an alle Lernenden, die herausfinden möchten, wie sie mehr Zufriedenheit in ihr Leben bringen können. Der Lehrer und Kursleiter Samuel Wullschleger erklärt im Interview, wie man positive Psychologie im Alltag anwenden und wie sich die eigene Wahrnehmung dadurch verändern kann.

Portrait Samuel Wullschleger

Samuel Wullschleger ist Lehrer an der Wirtschaftsschule KV Winterthur und leitet den Freifachkurs «Positive Psychologie».

Was ist positive Psychologie?

Samuel Wullschleger: «Die positive Psychologie befasst sich damit, wie die Lebenszufriedenheit gesteigert werden kann und wie Menschen aufblühen können. Dabei ist es hilfreich, den Fokus vom Negativen aufs Positive zu verschieben.»

Wenn man alles nur noch positiv sieht, wird das auch «toxische Positivität» genannt. Was ist der Unterschied zur positiven Psychologie?

«Bei der toxischen Positivität fokussiert man sich nur noch auf das Positive und verdrängt alle negativen Dinge. Das Verdrängen von negativen Gefühlen wie Wut, Trauer oder Angst hilft aber nicht, diese zu bewältigen. In der positiven Psychologie geht es darum, auch schwierige Lebenssituationen wahrzunehmen und einen guten Umgang damit zu finden.»

Können Sie ein Beispiel nennen, wie man positive Psychologie im Alltag einsetzen kann?

«Es gibt viele verschiedene Übungen, um positive Psychologie anzuwenden. Eine einfache Intervention ist die folgende: Notieren Sie sich vor dem Schlafengehen mindestens drei positive Ereignisse des Tages und machen Sie sich anschliessend Gedanken dazu, was Sie dazu beigetragen haben. Auch wenn es gefühlsmässig ein schlechter Tag gewesen ist, gibt es immer auch etwas kleines Positives. Mit dieser Übung trainieren Sie, Ihren Fokus vermehrt auf positive Ereignisse zu legen.»

Was verändert sich, wenn man positive Psychologie regelmässig nutzt?

«Man wird glücklicher und fühlt sich freier und leichter. Wenn man sich bewusst vor Augen hält, was man alles Schönes im Leben hat, gibt das ein gutes Gefühl. Zudem lernt man mithilfe der positiven Psychologie, sich zu reflektieren und seine Stärken einzusetzen, um auch mit schwierigen Situationen umzugehen.»

Welchen ersten Schritt kann ich unternehmen, um besser mit herausfordernden Situationen umzugehen?

«Negative Gedanken und Situationen gehören zum Menschsein dazu. Wichtig ist als erstes, dass man die dabei aufkommenden Gefühle wie Ärger, Wut oder Trauer zulässt und annimmt. Positive Psychologie blendet diese nicht aus, sondern akzeptiert diese Phasen. Es ist von Mensch zu Mensch verschieden, wie man am besten mit schwierigen Situationen umgeht. Manche gehen gerne spazieren oder treiben Sport, um den Kopf auszulüften. Für viele ist es hilfreich, seine Gedanken und Gefühle aufzuschreiben oder mit jemandem darüber zu sprechen, der wertfrei und verständnisvoll zuhört.»

Welche Auswirkungen hat positive Psychologie in der Arbeitswelt?

«Wenn man selbst positive Psychologie praktiziert, ist man zufriedener, fühlt sich wohler und sieht eher einen Sinn in dem, was man tut. Dazu gehört auch, dass man sich seiner eigenen Stärken bewusst wird, diese einbringen und dadurch im Job aufblühen kann. All das trägt zur eigenen Motivation und zu einem guten Teamgeist bei. Weiter ist es von Vorteil, wenn die Vorgesetzten die Stärken der Mitarbeitenden fördern und sich gedanklich darauf fokussieren, Gutes zu sehen und zu erwarten. Es ist zwar nicht realistisch, dass immer alles gut läuft. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass etwas gut kommt, ist mit einer positiven Einstellung viel höher, als wenn die Erwartung von Anfang an negativ ist.»

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, einen Freifachkurs für Lernende zum Thema «positive Psychologie» anzubieten?

«Ich habe an der Universität Zürich eine CAS-Weiterbildung zu positiver Psychologie gemacht. Die Entwicklung des Freifachkurses war meine Abschlussarbeit. Ich finde es spannend, dass das Thema wissenschaftlich fundiert ist und dass man es ohne viel Aufwand ausprobieren kann. Für mich ist es ein Highlight, dass ich mit diesem Kurs jungen Menschen helfen kann, ihre Stärken zu stärken.»

Welchen Tipp möchten Sie den Lesenden mitgeben?

«Ich habe zwei Tipps. Der erste Tipp ist: Wenn Sie gestresst sind, gehen Sie raus in die Natur. Und der zweite Tipp: Pflegen Sie Ihre realen Beziehungen. Auf Instagram nehmen Sie Teil am Leben anderer. Legen Sie Ihr Handy weg und leben Sie Ihr eigenes Leben.»

 

Weitere Informationen

Der Freifachkurs «Positive Psychologie» ist nach den Sommerferien 2024 zum zweiten Mal gestartet. Er ist für alle Lernenden der WSKVW kostenlos zugänglich.

Mehr Informationen dazu finden Sie hier: Freifachkurs «Positive Psychologie»



Präsentationen Elterninfoabend Oktober 2024


Die Elterninfoabende für die Ausbildungen „Kauffrau/Kaufmann EFZ“, „Kauffrau/Kaufmann EFZ mit Berufsmaturität“ sowie für „Fachfrau/Fachmann Kundendialog EFZ“ haben am Montag, 28. Oktober bzw. Dienstag, 29. Oktober 2024 stattgefunden. Die Präsentationen dazu finden Sie hier:

Elternabend Kauffrau/Kaufmann EFZ

Elternabend Kauffrau/Kaufmann EFZ mit BM und Entwickler:in digitales Business EFZ mit BM

Elternabend Fachfrau/Fachmann Kundendialog EFZ



Infoveranstaltung Optionen 28.08.2024 (betrifft KV EFZ-Lernende)


Präsentation der Infoveranstaltung Optionen vom 28.08.2024

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