Erfolgsstory Technischer Kaufmann: Vom Sanitärinstallateur zum Betriebsleiter


Marc Aeschlimann hat seit kurzem den Posten als Betriebsleiter bei einer grossen Schweizer Firma für Kanalisations- und Strassenwerterhalt angetreten. Im Interview erzählt er, welche Stationen er seit dem Abschluss seiner Sanitär-Lehre durchlaufen hat. Eins ist für ihn klar: Der wichtigste Schritt für die berufliche Veränderung und den Aufstieg auf der Karriereleiter war die Ausbildung zum Technischen Kaufmann mit eidgenössischem Fachausweis.

Portrait von Marc Aeschlimann

Marc Aeschlimann, Betriebsleiter

Herzliche Gratulation zu Ihrer Beförderung zum Betriebsleiter. Sie haben den Posten nun seit etwa zwei Monaten. Wie haben Sie sich eingelebt?
«Ich kenne mich im Unternehmen schon gut aus, da ich vorher bereits Teamleiter der Disposition gewesen bin. Aber die Aufgaben verändern sich als Betriebsleiter natürlich. Ich trage jetzt mehr Verantwortung: Zum einen ist mir nicht mehr nur ein Team von sechs bis acht Mitarbeitenden unterstellt, sondern jetzt sind es mehrere Teams mit insgesamt rund 100 Mitarbeitenden. Zum anderen darf ich mich jetzt auch mehr mit dem wirtschaftlichen Erfolg der Firma auseinandersetzen. Ich bin noch daran, mich in die neuen Themen einzuarbeiten. Gleichzeitig freue ich mich darauf, die neue Herausforderung anzugehen.»

Sie haben gesagt, dass Sie bereits Teamleiter der Disposition waren. Wie sahen Ihre beruflichen Stationen bis dorthin aus?
«Nach der Schulzeit habe ich die Lehre zum Sanitärinstallateur abgeschlossen. Danach war ich vier Jahre beim Militär. Anschliessend kehrte ich zurück in die Privatwirtschaft und arbeitete ein paar Jahre als Mitarbeiter in der Sicherheitsbranche, als Entwässerungstechnologe und als Sanitärinstallateur. Dann merkte ich, dass ich eine Veränderung brauchte. Ich wollte mich weiterentwickeln, Neues lernen und in Richtung Bürojob wechseln. Deshalb habe ich die Weiterbildung zum Technischen Kaufmann mit eidg. Fachausweis absolviert. Kurz nach dem Abschluss konnte ich bei der Firma, bei der ich heute arbeite, als Disponent anfangen.»

War der eidg. Fachausweis Technische Kaufleute eine Voraussetzung für den Job als Disponent?
«Mir hat der Fachausweis auf jeden Fall geholfen. Bei uns steht heute noch im Stellenprofil für Disponenten «von Vorteil Technischer Kaufmann/Technische Kauffrau». Ich empfehle die Weiterbildung auch immer wieder, wenn sich Techniker/innen für eine Stelle in der Disposition bewerben. Mit dem eidg. Fachausweis hat man wirklich gute Chancen, ins Büro einzusteigen. Man eignet sich viel neues Wissen an und hat danach einen Abschluss, der von Arbeitgebern anerkannt ist.»

Was hat Sie überzeugt, die Weiterbildung zum Technischen Kaufmann zu absolvieren?
«Die Weiterbildung hat einen guten Ruf in der Branche. Wenn man etwas Technisches gelernt hat, ist diese Ausbildung ein guter Anfang, um sich beruflich weiterzuentwickeln. Man erhält Einblicke in verschiedene Bereiche, wie Finanzbuchhaltung, Marketing und Verkauf oder Projektmanagement. Die Inhalte sind sehr breit gefächert und man kann sich nach der Weiterbildung immer noch entscheiden, in welche Richtung man weitergehen möchte. Zudem sah ich bei Kollegen, wie sie die Weiterbildung weitergebracht hatte. Darum dachte ich: das ist der richtige Weg für mich.»

Wie konnten Sie als Disponent das Wissen aus der Weiterbildung anwenden?
«An Teamsitzungen konnte ich zum Beispiel mein Wissen immer wieder einbringen. Ich bereitete mich vor und nahm eine Tabelle aus dem Unterricht mit und konnte so Dinge aufzeigen und ansprechen, die es zu verbessern gab. Das Fachwissen half mir, mich mehr einzubringen und Veränderungen anzureissen. Das hat sicherlich dazu beigetragen, dass ich nach etwa einem Jahr die Stelle als Teamleiter übernehmen konnte.»

Das klingt nach einer richtigen Erfolgsgeschichte. Wie sieht Ihr Plan für die Zukunft aus?
«Ich habe erst gerade ein Nachdiplomstudium zum Dipl. Betriebswirtschafter an einer höheren Fachschule begonnen. Dies ist aus meiner Sicht ein weiterer grosser Pluspunkt der Ausbildung zum Technischen Kaufmann: mit dem eidgenössische Fachausweis ist man für verschiedene weiterführende Ausbildungen zugelassen.»

Wenn Sie nochmal an Ihre Zeit an der Wirtschaftsschule KV Winterthur zurückdenken: was ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?
«Wir waren eine coole Klasse. Ich habe tolle Leute kennengelernt und durfte viele neue Eindrücke mitnehmen. Da wir aus verschiedenen Branchen kamen, war der Austausch untereinander immer spannend. Aber auch mit den Dozierenden entstanden viele interessante Gespräche.»

Möchten Sie auch in den kaufmännischen Bereich einsteigen?

Alle wichtigen Informationen zur Weiterbildung finden Sie unter folgendem Link: Eidg. Fachausweis Technische Kaufleute