An den EntrepreneurSkills in Luzern stellten sich sieben Teams der Herausforderung, in nur fünf Stunden ein komplettes Businesskonzept zu entwickeln. Zwei Lernende der Wirtschaftsschule KV Winterthur waren dabei und berichten über den Wettbewerb, die Herausforderungen und ihre wichtigsten Learnings.

© zvg EntrepreneurSkills
Sieben Teams traten am 22. März 2025 in Luzern gegeneinander an. Ihre Aufgabe war es, unter Zeitdruck eine Geschäftsidee im Bereich Tourismus zu entwickeln. Sie hatten fünf Stunden Zeit, um eine neue Idee zu finden, einen kompletten Businessplan zu erstellen und einen Pitch vorzubereiten. Anschliessend präsentierten sie ihre Idee vor einer Jury, die den Businessplan mit gezielten Fragen auf den Prüfstand stellte.
An diesem Tag in Luzern war auch ein Team aus Winterthur dabei: Die Lernenden Leon Früh und Kesang Tamang von der Wirtschaftsschule KV Winterthur nahmen an der regionalen Berufsmeisterschaft von SwissSkills in der Kategorie «Entrepreneurship» teil. Ziel des Wettbewerbs ist es, Lernenden aus diversen Berufsrichtungen die Möglichkeit zu bieten, sich mit Gleichgesinnten im unternehmerischen Denken und Handeln zu messen. Die Siegerteams der insgesamt sieben Regionalmeisterschaften qualifizierten sich für die Schweizer Berufsmeisterschaft im September 2025 in Bern.
Unseren beiden Lernenden hat es leider nicht für den Sieg in Luzern gereicht. Trotzdem konnten sie viele wertvolle Erfahrungen sammeln, die sie im folgenden Interview mit uns teilen:
Wenn ihr an den Wettbewerbstag der EntrepreneurSkills zurückdenkt: Was ist euch am meisten in Erinnerung geblieben?
Leon Früh und Kesang Tamang: «Zuerst war es etwas hektisch, bis wir plötzlich unsere zündende Idee gefunden hatten. Ab diesem Zeitpunkt waren wir voll fokussiert und sind schnell vorangekommen. Zum Ende hin wurde es nochmal sehr stressig, weil wir die Präsentation fertig stellen mussten. Es gab Momente, in denen wir uns fast in die Haare gekriegt hätten. Aber dann fingen wir uns wieder und haben gemeinsam weitergemacht. Ein wichtiges Learning daraus war für uns, dass man ein wirklich gutes Team braucht, um in solchen Stresssituationen sein Ziel zu erreichen.»
Welche weiteren Erfahrungen nehmt ihr aus dem Wettbewerb mit?
«Es ist sehr anspruchsvoll, ein Startup zu gründen. Als erstes braucht es Kreativität, um überhaupt eine neue Businessidee zu entwickeln. Weiter gibt es für die Umsetzung sehr viele Aspekte zu beachten: Welche Kundengruppe möchten wir ansprechen? Wie vermarkten wir unser Produkt? Und woher haben wir das Startkapital? Es war sehr herausfordernd, in dieser kurzen Zeit des Wettbewerbs unser ganzes Wissen abzurufen und miteinander zu verknüpfen. Aber es hat uns auch gezeigt, dass wir gemeinsam viel erreichen können. Zudem war es spannend, zu sehen, was die anderen Teams in derselben Zeit auf die Beine gestellt hatten. Wir fanden, dass alle sehr unterschiedliche, aber gute Businessideen hatten.»
Wie habt ihr euch auf den Wettbewerb vorbereitet?
«Wir wussten nicht genau, was auf uns zukommen wird. Die Aufgabenstellung wurde erst am Wettbewerb selbst bekannt gegeben und es gab keine Aufgaben aus den Vorjahren, die wir hätten anschauen können. Deshalb war es schwierig, sich konkret vorzubereiten. Wir haben uns vor allem über aktuelle Themen aus der Schweiz informiert und uns mit verschiedenen Arten von Startup-Pitches auseinandergesetzt.»
Wenn ihr nochmal teilnehmen würdet, was würdet ihr beim nächsten Mal anders machen?
«Wir würden eine dritte Person mitnehmen, die unsere Fähigkeiten noch weiter ergänzen würde. Es sind nämlich Zweier- und Dreierteams erlaubt. Wären wir zu dritt gewesen, hätte jemand zum Beispiel schon früher mit der Gestaltung der Präsentation beginnen können. Das hätte uns einiges an Stress am Schluss erspart. Aber allgemein denke ich, dass wir beim nächsten Mal bereits besser vorbereitet wären, weil wir die Erfahrung schon einmal gemacht haben. Wir kennen nun den Ablauf und könnten uns die Zeit besser einteilen.»
Wem würdet ihr die Teilnahme an den EntrepreneurSkills empfehlen?
«Der Wettbewerb ist eine tolle Erfahrung für alle, die sich für unternehmerische Themen interessieren. Zudem bietet er eine gute Möglichkeit, um zu sehen, wo man im Vergleich zu den anderen Gruppen steht. Man muss nicht zu den Schlausten oder den Besten in der Schule gehören, um an den EntrepreneurSkills mitzumachen. Es ist viel wichtiger, dass man kreativ, vernetzt und lösungsorientiert denken kann. Weiter braucht es den Willen, unter Zeitdruck ein Projekt umzusetzen, auf das man danach stolz sein kann.»
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